Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2019 war für unseren Verein ein ganz besonderes. Im Januar wussten wir noch nicht, ob die Vereinsarbeit in Deutschland überhaupt fortgesetzt werden kann, und heute haben wir wieder ein großes Engagement der verschiedenen Mitglieder.
Bereits 2018 ist die Vereinsarbeit in Tübingen auf ein Minimum zurückgesetzt worden, da fast alle aktiven Mitglieder die Studentenstadt verlassen hatten und weggezogen waren. Im Januar 2019 war dann klar, dass die Arbeit von Tübingen aus nicht weiter koordiniert werden kann. Der Beschluss von regelmäßigen Videokonferenzsitzungen hat es jedoch möglich gemacht auch von anderen Orten im Verein aktiv zu sein. Diese Sitzungen waren sehr produktiv. So haben wir den Peruanischen Kulturtag im November ohne ein einziges vorheriges persönliches Treffen geplant. Die beiden in Tübingen verbleibenden Mitglieder haben sich auf die Mitgliederwerbung konzentriert und wir freuen uns sehr, dass mit Mathias, Damaris und Lucia gleich drei Studenten sich dem Verein angeschlossen haben. So kann die Koordination 2020 auch wieder nach Tübingen verlegt werden, wobei der Schwerpunkt in Tübingen aktuell auch weiter auf Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung liegt. Alle anderen Mitglieder, die in ganz Deutschland, Belgien und Österreich verteilt leben, nehmen über Videokonferenzen weiterhin am Vereinsleben teil und helfen bei allen Aufgaben, die nicht vor Ort durchgeführt werden müssen. Somit war zu Jahresende 2019 die Situation sehr erfreulich, was zu Beginn des Jahres noch ganz anders aussah.
Unsere Projektpartner*innen in Lateinamerika freut es, dass wir sie weiter unterstützen können. In Argentinien sind Casita Colectiva und Inmensa Esperanza durch die andauernde Inflation auch weiter auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Durch die Abwendung eines Gesetzes, das den Bergbau in der Region Mendoza erleichtern sollte, ist die Arbeit von der Casita Colectiva für viele sichtbar geworden und das Kollektiv erfreut sich an einem Zuwachs von Mitgliedern. In Peru wurden weitere Gruppen der las Semillas de Desierto Florido gegründet, die als „Handygeneration“ die Leiterin Maribel vor neue Herausforderungen stellt. La Libélula, der Mittagstisch in Bolivien, hat aktuell einen personellen Engpass, was die Arbeit dort zunehmend erschwert. La Roça in Brasilien wünschen wir für die Zukunft alles Gute – das Projekt steht finanziell auf eigenen Beinen und wird ab 2020 nicht weiter von Desierto Florido unterstützt.
Mehr aktuelle Berichte von den Projekten finden Sie in diesem Jahresbericht. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanken uns bei Ihnen, dass Sie unsere Arbeit unterstützen!
Herzliche Grüße im Namen des gesamten Vereins,
gez.
Anna Gröber, 1. Vorsitzende