Cusumbí

Ort: Quingüe, Esmeraldas, Ecuador
Projektpartner vor Ort: Andrea Sosa und Diego Tejedor
Projektkoordination: Amira Taha und Urs Stolz
Finanzielle Unterstützung: Situationsbezogene Unterstützung (keine monatliche Zuwendung)
Projektbeginn: Februar 2022

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Projektgebiet und Entstehung der Stiftung CUSUMBÍ

Die Region Galera-San Francisco, im Norden Ecuadors zählt zu einer der vielfältigsten des Landes. Tropische Küsten und dichter Regenwald bieten atemberaubende Naturerlebnisse und eine Artenvielfalt, die nahezu den Galápagos-Inseln gleicht. Einer der qualitativ hochwertigsten Kakaos weltweit wird hier angebaut.

Die Kehrseite der Medaille: Der tropische Küsten-Regenwald ist durch die ungebremste Abholzung stark gefährdet. Bis zu 80 % des ursprünglichen Waldbestandes sind bereits vernichtet. Ebenso wird die Artenvielfalt durch die Ausbreitung von Monokulturen stark gefährdet. Den Einheimischen bleibt häufig keine andere Möglichkeit, als sich diesem System anzuschließen. Die Leidtragenden sind besonders Kinder und Jugendliche der Region.

Im Angesicht dieser Entwicklung hat sich 2019 die Stiftung CUSUMBÍ gegründet, die einen alternativen Weg einschlagen will. CUSUMBÍ steht für eine nachhaltige Entwicklung der lokalen Kommunen, im Einklang mit Mutter Erde (Madre Tierra).

Das Team besteht aus lokalen Mitgliedern und Freiwilligen aus aller Welt.

Unterstützung erhält CUSUMBÍ vom „Institut für Kulturelles Erbe Ecuador“ und der „RAIZ“ Stiftung.

Ziele & Projekte

  1. Neue Perspektiven schaffen
  2. Schutz der lokalen Ökosysteme
  3. Bewahren des Wissens der Ureinwohner*innen

Neue Perspektiven schaffen

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist eine Herzensangelegenheit für die Mitglieder der Stiftung. Spielerisch wird theoretische Wissensvermittlung, mit praktischen Aktivitäten in der Natur verknüpft. Das Gemeinschaftsgefühl und die Freude am gemeinsamen Lernen stehen dabei im Vordergrund. Neben sportlichen Aktivitäten sind Workshops in den Bereichen Ökologie- und Biologie, sowie der Schutz von Meeresschildkröten feste Bestandteile.

Eine Vision: Perspektivisch sollen zukünftige Besucher*innen der Region in Begleitung der Heranwachsenden durch die Natur geführt werden.

Schutz der lokalen Ökosysteme

CUSUMBÍ setzt sich aktiv für den Erhalt der lokalen Ökosysteme ein.

Eine große Rolle spielt dabei die nachhaltige Landwirtschaft. Mit Prinzipien der Permakultur wird in natürlicher Umgebung Bio-Kakao angebaut, ohne Monokulturen und künstlichen Pestizideinsatz. Der Kakao wird zum Teil direkt vor Ort zu Schokolade weiterverarbeitet und verkauft. So profitieren die Einheimischen und die Natur gleichermaßen.

Außerdem ist CUSUMBÍ an ökologischen Bauprojekten, aus nachwachsenden Rohstoffen, beteiligt. So wurden beispielsweise die tragenden Elemente des „CUSUMBÍ -Hauptquartier“ in Quingüe aus Bambus und das Dach aus Palmblättern gebaut.

Bewahren des Wissens der Ureinwohner*innen

Im Laufe der Jahrhunderte ist ein großer Schatz an Wissen entstanden, welcher konserviert und von Generation zu Generation weitergebend wird. Dabei sind Einheimische und Freiwillige von Jung bis Alt gleichermaßen beteiligt. Es werden unter anderem Besteck und Schüsseln aus Mate hergestellt und Gefäße getöpfert. Durch deren Verkauf ergeben sich neue Einkommensmöglichkeiten für Familien und das Kulturelle Erbe der Region kann erhalten werden.

Ein kulinarisches Highlight: Im „CUSUMBÍ-Hauptquartier“ wurde eine Küche aus Naturmaterialien errichtet, in der traditionelle Gerichte gekocht werden.

Wie kam das Projekt zu Desierto Florido?

Urs Stolz verbrachte im Jahr 2019/2020 sieben Monate in Caimito, Ecuador. Dort war er als Freiwilliger für die Organisation: Caimito Sustentable (nachhaltige Landwirtschaft) tätig und gemeinsam mit den Gründer*innen vor Ort, an der Entstehung von CUSUMBÍ beteiligt. Nach seiner Rückreise hielt er den Kontakt nach Ecuador und stellte die Stiftung, im Januar 2022, Desierto Florido vor. Seitdem unterstützt Desierto Florido CUSUMBÍ beim Wachsen und Gedeihen.